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Adolf von Henselt


Mit der am südlichen Rande der Görlitzer Heide liegenden Dorf Gersdorf am Queis war Adolf von Henselt (auch: Hänselt), einer der hervorragendsten Pianisten und Virtuosen Mitte des 19. Jahrhunderts, jahrelang verbunden. Henselt, der von seinen Zeitgenossen „deutscher Chopin“ genannt wurde, war befreundet und trat mit hervorragenden Musikern wie Robert Schumann oder Franz Liszt auf. Die Eltern des Pianisten, Philipp und Caroline Henselt, stammten aus Sachsen. Während des Krieges 1813 verließen sie ihre Heimat Vogtland, um nach Bayern zu ziehen. Am Anfang siedelten sie sich in Schwabach an und dort kam auch am 9. Mai 1814 ihr Sohn Adolf auf die Welt. Seit seinem fünften Lebensjahr erhielt Adolf Musikunterricht. Anfangs spielte er Violine, schnell wurde zu seinem Hauptinstrument jedoch das Klavier. In der zweiten Hälfte der 1820er Jahre übernahm seine musikalische Bildung Frau Geheimrat Jospeha von Flad, Schülerin des in Deutschland berühmten Organisten und Komponisten Georg Joseph Vogler, der viele talentierte Schüler hatte (sein Schüler war u.a. Karl Maria von Weber).

 

Dank seinen schnellen Fortschritten in der Beherrschung des Klavierspiels sowie der Unterstützung der Mäzenin erhielt Henselt ein königliches Stipendium durch König Ludwig I., welches ihm ein Klavierstudium in Weimar ermöglichte. In Goethes und Schillers Stadt lernte der junge Pianist sechs Monate unter der Leitung des bekannten Mozartschülers Johann Nepomuk Hummel. In Weimar lernte er eine junge Pianistin Clara Wieck, spätere Ehefrau von Robert Schumann, kennen. 1836 fuhr er nach Karlsbad, um seine Gesundheit zu stärken, wo er laut mancher Forscher den im Kurort verweilenden Fryderyk Chopin kennen lernte. Hinzuzufügen ist die Tatsache, dass Henselt unter einem starken Einfluss des Schaffens von Chopin stand und die Werke des polnischen Komponisten den Kern seines Repertoires darstellten. Mehr noch, Henselt wird für den besten Interpreten von Chopin aller Zeiten gehalten. Nach dem Verlassen von Karlsbad konzertierte Henselt erfolgreich in vielen deutschen Städten und erfuhr überall begeistertes Lob. 1837 lernte Hensel Robert Schumann kennen, der ihn als "gewaltigen Klavierheros" bezeichnete.

Die Musiker standen im Briefwechsel, gegenseitig widmeten sich Musikstücke (Henselt komponierte auch viel) und tauschten mit wertvollen Geschenken aus. Während des Aufenthalts in Schlesien im Herbst 1837 heiratete er in Bad Salzbrunn (heute: Szczawno-Zdrój) Rosalie Vogel, die er ein Jahr zuvor in Weimar kennen lernte. Der Wendepunkt in der Karriere des jungen Klavierspielers und Komponisten war das Jahr 1838. Hensel erhielt eine Einladung zu Konzerten in Russland. Seine berühmte künstlerische Reise nach Russland begann schon in Warschau. Am 24. Januar 1838 trat der Pianist mit dem belgischen Geigenspieler Henri Vieuxtemps auf. In Warschau hatte er die Gelegenheit, polnische Musiker und Komponisten kennen zu lernen, u.a. den hervorragenden Geigenspieler Karol Lipiński. Die Aufenthalt an der Weichsel verewigte Henselt, indem er den Walzer „Souvenir de Varsovie” (Andenken an Warschau) komponierte.


Im März 1838 gab der Künstler ein glanzvolles Konzert mit Werken von Chopin, von Weber und eigenen Kompositionen im Bolschoi-Theater in St. Petersburg. In der Stadt an der Newa wurde das musikalische Talent von Henselt geschätzt, die ganze Zarenfamilie
war von seinen Auftritten begeistert. In St. Petersburg fand der Künstler schnell wohlhabende Mäzene, Brüder Mathieu und Michail Wielhorski, polnische Aristokraten, die mit dem Zaren befreundet waren. Dank der Zarin Alexandra Fjodorowna wurde Henselt im April 1839 zum kaiserlichen Hofpianisten und brachte den Zarenkindern Klavierspiel bei, darunter dem Thronfolger Alexander (dem späteren Alexander II.). Im April 1842 lernte der Musiker den in Russland verweilenden Franz Liszt kennen. Über 40 Jahre erwiesen sich beide Virtuosen eine tiefe Freundschaft. 1844 besuchten den Pianisten Robert und Clara Schumann, mit denen Henselt Konzerte gab.

In den Jahren 1846-1850 fuhr er von Russland aus nach Deutschland, Frankreich und England mit Konzerten. Mit den Jahren vermied der Virtuose jedoch immer mehr die öffentlichen Auftritte. Trotz der überdurchschnittlichen Fähigkeiten konnte er vor den Konzerten sein großes Lampenfieber nicht beherrschen. Er vermied große Konzertsäle und bevorzugte Auftritte im kleineren Kreis, im Kreis der Freunde und Bekannten. Wegen seiner psychischen Veranlagung widmete er sich der Klavierpädagogik. Schon 1838 wurde er zum Klavierlehrer am Smolnij-Institut. 1858 wurde er zum Generalmusikinspektor am Pawlowski-Institut in St. Petersburg und ein Jahr später am Nikolaischen Waiseninstitut in Moskau. Die Krönung seines pädagogischen Berufsweges war die Annahme in den 1880er Jahren der Funktion des Klavierprofessors im Musikkonservatorium in St. Petersburg. In den Jahren 1860-1861 vergab Zar Alexander II. an Henselt die russische Staatsangehörigkeit sowie er wurde in den Adelsstand erhoben.


Im September 1852 kaufte Henselt von Brüdern von Dallwitz das Landgut Neu Gersdorf. Die Lage von Neu Gersdorf war für den Künstler sehr günstig, denn von da aus hatte er nah zur Bahnstrecke Breslau-Dresden. Seit Mitte Mai bis Mitte August hatte der Künstler eine Pause in den didaktischen Veranstaltungen und verbrachte Sommerferien auf seinem Landgut. In Neu Gersdorf besuchten die Familie Henselt zahlreiche Freunde. Zum Beispiel verweilte hier im Juli 1857 Hans Christian Andersen, der im Gersdorfer Schloss aus seinen Werken las. 1858 verbrachte in Gersdorf am Queis englische Schülerin von Henselt Alice Mangold Diehl, später bekannte Pianistin und Schriftstellerin, die den Sitz des Pianisten mit Taj Mahal verglich (ihrer Meinung nach überragte das Schloss in Gersdorf die „schlesische unfruchtbare Ebene“ wie das indische Mausoleum). 1861 empfing Henselt Franz Liszt, 1863 besuchte Gersdorf wiederum höchstwahrscheinlich Richard Wagner. Laut Berichten vom Schriftsteller Dagobert von Gehardt, der mit Henselts befreundet war, kann man festhalten, dass ihr Schloss in Gersdorf mit Gästen immer gefüllt war. Wegen Problemen in der Verwaltung des Landgutes beschloss der Künstler 1866 die Gersdorfer Güter zu verkaufen und eine Villa in Warmbrunn (heute: Cieplice) zu erwerben. Während eines Kuraufenthaltes verstarb Henselt am 10. Oktober 1889 in seinem Haus in Warmbrunn.

Adolf von Henselt hatte einen wesentlichen Anteil an der Entwicklung der Musik in Russland. Man könnte eine Feststellung riskieren, dass er den Grund zur späteren russischen Klavierschule gelegt. Zu seinen Schülern gehörten u.a. Musikkritiker Wladimir Stassow, Pianist Anton Gerke, bei dem Klavierstunden Modest Mussorgski nahm, sowie Pianist und Lehrer Nikolai Swerew (seine Schüler waren: Alexander Skrjabin und Sergei Rachmaninow).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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