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Valentin Trotzendorf



Die Ostlausitz gaben viele bekannte und für die Wissenschaft und Kultur verdiente Menschen hervor. Einer davon ist auch der in Troitschendorf bei Görlitz (heute poln.: Trójca bei Zgorzelec) geborene Valentin Trotzendorf, hervorragender Pädagoge der Renaissance. Trotzendorf wurde am 14. Februar 1490 in einer armen Bauernfamilie geboren. Sein wahrer Familienname lautete Friedland. Als Trotzendorf bzw. Trozendorf wurde der Lehrer von Freunden genannt, die sich des damaligen Namens seines Heimatdorfes bedienten. Vorzüge des Geistes des jungen Mannes entdeckten Görlitzer Franziskaner, die das Haus der Familie Friedland in Troitschendorf besuchten.

Die Mönche baten seine Eltern, um ihn ins Kloster in Görlitz zu schicken, damit er dort lernen kann. Nach 1513 begann Trotzendorf Studium an der Universität Leipzig, wo er unter der Anleitung von zwei hervorragenden Humanisten lernte: dem Engländer Crocusa, Latein- und Griechischprofessor sowie Petrus Mosellanus. Die Bildung in Leipzig schloss er mit dem Bakkalaureus-Grad ab. 1515 kehrte Trotzendorf nach Görlitz und bekam eine Stelle in einer hiesigen Stelle als Lehrer. In den Jahren 1517-1518 lehrt Trotzendorf im Gymnasium in Schweidnitz (heute poln.: Świdnica) und dann zieht er nach Breslau, wo er die Priesterweihe annimmt. Die wichtigste Periode im Leben des Pädagogen war der Aufenthalt in Wittenberg in den Jahren 1519-1525. Dort, in dem Hauptzentrum der Reformation in Europa, konvertiert Trotzendorf vom Katholizismus zum Luthertum.


Seine privaten Vorlesungen zu Werken von Cicero und Schriften von Paulus von Tarsus in griechischer Sprache erfreuten sich bei vielen Studenten großen Erfolges und sicherten dem Gelehrten Ruhm. Bei Zuhörern löste er solch einen Enthusiasmus, dass sie ihn auf Händen aus dem Vorlesungssaal trugen. In Wittenberg wurde Trotzdendorf die Leitung einer Schule in Goldberg in Schlesien (heute poln.: Złotoryja) angeboten. Nach der Ankunft in Goldberg gewinnt der Gelehrte schnell das Vertrauen des Piastenherzogs Friedrich II. Unter dem Einfluss von Trotzendorf erklärte sich der Piast für Luthertum und gründete darüber hinaus in Liegnitz (heute poln.: Legnica) die erste evangelische Universität in Schlesien. Sie funktionierte nur drei Jahre lang und Trotzdendorf war an der Universität als Professor tätig.

Nach der Auflösung der Universität Liegnitz ging Trotzendorf nach Wittenberg zurück, 1531 übernahm er aber erneut den Rektorenposten der Schule in Goldberg und verpflichtete sich, diese darniederliegende Bildungseinrichtung wiederaufzubauen. Er holte nach Wittenberg qualifizierte Lehrer. Er gründete die erste in Schlesien humanistische evangelische Schule, die die Erziehungsideale des Mitarbeiters von Martin Luther – Philipp Melanchton realisierte. 1540 bewilligte Herzog Friedrich II. die Übergabe von Gebäuden eines früheren Franziskanerklosters an die Schule Trotzendorfs. Die Schule bereitete auf das Universitätsstudium vor und lehrte die klassischen Sprachen. Dank ihm wurde das Gymnasium in Goldberg zu der besten Bildungseinrichtung in Schlesien. Der in Troitschendorf geborene Pädagog richtete seine Schule auf römische Art ein. Es war im Grunde genommen Schulrepublik, an deren Spitze Trotzendrof nicht nur als Diktator, sondern auch als „Primus inter pares" stand. Im Gymnasium wurden römische „Amtsnamen“ angenommen, die von Schülern ausgeführt wurden.

Leider herrschte 1553 in Goldberg Pest und ein Jahr später am 17. Juli verbrannte die Hälfte der Stadt mit dem Gebäude der Schule. Trotzendorf verlegte das Gymnasium zunächst nach Bunzlau (heute: Bolesławiec) und dann auf Empfehlung des Herzogs Friedrich III. (1520-1570) nach Liegnitz, welcher bewilligte, dass in Goldberg ein Lehrer Zacharias Bart bleibt. Die Goldberger begannen den Wiederaufbau der Schule, Trotzendorf erlebte dies aber nicht mehr. Der Pädagoge verstarb am 26. April 1556. Die originelle Lehrmethode in Goldberg sowie der persönliche Charm Trotzendorfs, welcher für seine Schüler wie ihr Vater war, bewirkten, dass zu seinem Gymnasium Deutsche, Tschechen, Ungarn, Polen, Litauer und Russen strömten. Unter seinen Schülern gab es später einige hervorragende Persönlichkeiten in der Geschichte der Region. Zu Beginn der 1640er Jahre war Schüler Trotzendorfs zum Beispiel Rafał Leszczyński (Vorfahre vom späteren polnischen König Stanisław Leszczyński), späterer Woiwode der Woiwodschaft Brześć Kujawski und einer der Anführer und Anhänger von Staatsreformen. Zu den Schülern Trotzendorfs gehörten auch in Znin geborene Brüder Erasmus und Mikołaj Gliczner. Erasmus Gliczner ging in die Geschichte als Autor der ersten pädagogischen Abhandlung in polnischer Sprache ein.

 

Das Projekt wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Operationellen Programms zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Polen und Sachsen 2007-2013 finanziert.
Stowarzyszenie Kuźnia Institut für kulturelle Infrastruktur Sachsen Die Europäische Union Operationelles Programm der grenzübergreifenden Zusammenarbeit Sachsen - Polen 2007-2013
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